Muttermale und Fibrome

Aus rein kosmetischen Gründen werden gutartige Hautveränderungen, wie beispielsweise Alterswarzen oder Fibrome (kleine Hautsäckchen, die mit einem schmalen Stiel mit der Hautoberfläche vebunden sind), häufig entfernt.

Ein wichtiger Grund für die Entfernung von Hautveränderungen ist jedoch ein verdächtiges Aussehen: Eine feingewebliche Untersuchung kann so klären, ob bösartige Zellveränderungen vorliegen. Dies gilt besonders bei Leberflecken, den sogenannten Muttermalen, die sich plötzlich verändern.

Muttermale sind gutartige Tumoren der Haut, die aus den Zellen der Haut entwickeln können. Im Lauf des Lebens entwickeln viele Menschen die sehr häufig vorkommende, hellbraune bis schwarze der Haut breitbasig aufsitzende Alterswarze. Diese eine harmlose Hautveränderung neigt nicht zur Entartung. Bei den Muttermalen (Naevuszellnaevus), bilden sich die Hauttumore aus Naevuszellen, die den Melanozyten sehr verwandt sind und üblicherweise in Nestern vorkommen. Je nach Sitz der Nester werden diese Muttermale in Junktions Naevus, Compound Naevus oder Dermaler Naevus eingeteilt, je nach dem in welcher Grenzzone diese Pikmentenester liegen. Für bestimmte Muttermale besteht eine Entartungsgefahr, wenn sie größer als zwei Zentimeter sind. Grundsätzlich gilt: Wenn Muttermale, die in sehr großer Zahl auftreten, größer als fünf Millimeter sind oder unregelmäßig begrenzt oder gefärbt sind, sollten sie kontrolliert werden.

Um atypischen Muttermale leichter eingrenzen zu können, wurde die folgende ABCD-Regel eingeführt:

A = Asymmetrie, unregelmäßige Form

B = Begrenzung, vielfacher, kreisförmiger Ausläufer

C = Coulorid, Farbveränderung

D = Durchmesser, Größenzunahme.

Dass das maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, auf dem Boden von Muttermalen entstehen kann, die ABCD-Eigenschaften aufweisen, ist erwiesen. Daher sollte beim Verdacht einer Entartung eine frühzeitige Entfernung in Erwägung gezogen werden.

Problemlose Entfernung

Die meisten Hauttumoren können in der Regel problemlos entfernt werden. Sogenannte Fibrome kann der Arzt meist nach örtlicher Betäubung und Desinfektion entfernen. Von jeglicher Art der Selbtstheaphie ist dringend abzuraten. Abbinden oder selbst Abschneiden können schnell zu Infektionen oder unschönen Narben führen. Auch Apfelessig oder Teebaumöl sind kein wirksames Mittel gegen Stielwarzen. Die Wirkung der beiden Hausmittel ist nicht nachgewiesen.

Muttermale werden unter lokaler Betäubung herausgeschnitten. Einschnitte in den Naevus selbst werden dabei vermieden, damit er restlos entfernt wird. Deshalb wird bei der Exzision mit einem Sicherheitsabstand zum Naevus und einem schmalen Saum des umliegenden Gewebes geschnitten. Das entnommene Gewebe wird histologisch aufbereitet, danach steht fest, ob es gut- oder bösartig ist. Nach dem Eingriff wird der Schnitt vernäht oder mit sterilen Pflasterstrips verklebt.

Eingriffe mit einem Elektromesser oder einer Elektroschlinge sind bei sicher gutartigen Naevi von der Lasertherapie, mit der unsere MKG Praxisklinik langjährige Erfahrung hat, abgelöst worden. Dabei kommen hauptsächlich abtragende Lasertypen zum Einsatz. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten und ist neben vorübergehenden Ödemen und Rötungen nebenwirkungsfrei. Nach dem Lasern trocknet die Wunde ein, die Kruste löst sich nach etwa zwei Wochen. Innerhalb von vier bis sechs Wochen vergeht auch die leichte Rötung. In dieser Zeit gilt ein striktes Sonnenverbot.